GisChem

Gefährdungsbeurteilung

Die Gefährdungsbeurteilung ist ein zentrales Element im Arbeitsschutz. Eine Gefährdungsbeurteilung betrachtet die unterschiedlichen Gefährdungsfaktoren. Gefährdungen durch Gefahrstoffe sind dabei nur ein Aspekt.

Zum Thema Gefährdungsbeurteilung gibt es zahlreiche Schriften und Medien zur Unterstützung.
 
Eine gute Übersicht über die allgemeine Systematik gibt das Merkblatt A016 der BG RCI. Den allgemeinen Gefährdungskatalog finden Sie im Merkblatt A017.

Innerhalb dieser allgemeinen Gefährdungsbeurteilung muss auch der Gefährdungsfaktor Gefahrstoffe beurteilt werden. Nur für diesen Teilbereich kann GisChem-Interaktiv bei der Dokumentation und Durchführung unterstützen. Allgemeine Informationen zu diesem speziellen Aspekt der Gefährdungsbeurteilung werden in der DGUV-Information 213-080 (Merkblatt M053 der BG RCI) beschrieben. Auch mögliche Schutzmaßnahmen und die Maßnahmenhierarchie wird in dieser Schrift erläutert. Sie hilft bei der Umsetzung des gefahrstoffrechtlichen Teils.

Die Gefahrstoffverordnung fordert explizit die spezifische Beurteilung der Gefahren durch Gefahrstoffe. Dies Forderung wird in der TRGS 400 ausführlich dargestellt. Schematisch ist der Ablauf der Gefährdungsbeurteilung Gefahrstoffe dort wie folgt dargestellt:


Zur Nutzung von GisChem-Interaktiv gibt es grundsätzlich zwei Varianten. Wenn die Gefährdungsbeurteilung bereits durchgeführt wurde und das Ergebnis vorliegt, kann GisChem-Interaktiv zur Erstellung der Betriebsanweisungen genutzt werden. Wenn der gefahrstoffspezifische Teil der Gefährdungsbeurteilung noch nicht vorliegt oder noch nicht dokumentiert wurde, kann eine fachkundige Person mithilfe von GisChem-Interaktiv die gefahrstoffspezifische Gefährdungsbeurteilung durchführen und dokumentieren und parallel eine Betriebsanweisung für Tätigkeiten mit Gefahrstoffen erstellen.

Zur Erfüllung bestimmter Aufgaben im Rahmen des Gefahrstoffrechts ist Fachkunde erforderlich. Eine dieser Aufgaben ist die fachkundige Erstellung der Gefährdungsbeurteilung durch den Arbeitgeber. Ist der Arbeitgeber nicht selbst fachkundig, dann muss er sich fachkundig beraten lassen.

Die Fachkunde umfasst dabei im Wesentlichen folgende Komponenten:
  • eine geeignete Berufsausbildung oder eine entsprechende Berufserfahrung oder eine zeitnah ausgeübte entsprechende berufliche Tätigkeit und
  • Kompetenz im Arbeitsschutz, die Kenntnisse und Fähigkeiten umfasst.

Die Durchführung der Gefährdungsbeurteilung verlangt mindestens Kenntnisse:
  • zu den für die Beurteilung notwendigen Informationsquellen nach TRGS 400,
  • zu den verwendeten Gefahrstoffen und ihren gefährlichen Eigenschaften,
  • zu den mit den Gefahrstoffen im Betrieb durchgeführten Tätigkeiten,
  • zum Vorgehen bei der Beurteilung gesundheitlicher (inhalativ, dermal, oral) und physikalisch-chemischer Gefährdungen,
  • zur Substitution gemäß TRGS 600,
  • zu technischen, organisatorischen und personenbezogenen Schutzmaßnahmen,
  • zur Kontrolle der Wirksamkeit von Schutzmaßnahmen und
  • zur Dokumentation der Gefährdungsbeurteilung.
Diese Kenntnisse können durch Teilnahme an spezifischen Fortbildungsmaßnahmen erworben werden. Die Anforderungen an den Umfang und die Tiefe der notwendigen Kenntnisse können in Abhängigkeit von der Branche, dem Betrieb und den zu beurteilenden Tätigkeiten unterschiedlich sein und müssen nicht in einer Person vereinigt sein.

Wenn GisChem-Interaktiv zur Durchführung und/oder Dokumentation der Gefährdungsbeurteilung Gefahrstoffe genutzt wird, ist die genannte Fachkunde erforderlich. GisChem unterstützt die fachkundige Person bei der Wahrnehmung der Tätigkeiten lediglich.


Aktuelles

GisChem-Relaunch zum 28.11.2024

Datenbestand wird in der Nacht vom 19.11.24 auf den 20.11.24 eingefroren, Zugriff weiterhin möglich. Ab voraussichtlich 28.11.24 steht das neue GisChem zur Verfügung.

GDA Gefahrstoff-Check online

Mit dem GDA Gefahrstoff-Check können die Gefährdungen für die Beschäftigten durch krebserzeugende Gefahrstoffe am Arbeitsplatz vorausschauend und effektiv erkannt und Schutzmaßnahmen getroffen werden. Er unterstützt insbesondere kleinere und mittlere Unternehmen beim Einstieg in die Gefährdungsbeurteilung.

Lagerung von Gefahrstoffen - DGUV I 213-084 und DGUV I 213-085 an TRGS 510 angepasst

Nach der Veröffentlichung der TRGS 510 (Lagerung von Gefahrstoffen in ortsbeweglichen Behältern) sind die Merkblätter M062 Lagerung von Gefahrstoffen (DGUV I 213-084) und M063 Lagerung von Gefahrstoffen – Häufig gestellte Fragen (DGUV Information 213-085) aktualisiert.