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Desinfektionsmittel auf Aldehydbasis (mit Formaldehyd), entzündlich, spezielle Anwendung

Ganzes Dokument: Betriebsanweisungsentwurf


Desinfektionsmittel auf Aldehydbasis (mit Formaldehyd), entzündlich, spezielle Anwendung


Gefahren für Mensch und Umwelt

GHS08 GHS05 GHS07 GHS02

Gefahr

Ein­atmen, Ver­schlucken oder Auf­nahme durch die Haut kann zu Ge­sund­heits­schä­den führen. Gesundheits­schädlich bei Verschlucken, Hautkontakt oder Einatmen (H302 + H312 + H332). Ver­ursacht schwere Ver­ätz­ungen der Haut und schwere Augen­schäden (H314). Kann allergische Hautreaktionen verursachen (H317). Kann bei Einatmen Allergie, asthmaartige Symptome oder Atembeschwerden verursachen (H334). Kann die Organe schädigen (H371). Kann Krebs er­zeu­gen (H350)! Vor­über­gehend Husten, Kopf­schmerzen, Übelkeit, Schwin­del, Müdig­keit mög­lich. Kann Lungen­schaden, Leber­schaden, Augen­schaden, Nieren­schaden, Herz­rhythmus­störung ver­ur­sachen. Personen mit Formaldehyd, Glutaraldehyd, Glyoxal, Benzalkoniumchlorid-Allergie sollten keinen Kontakt mit diesem Stoff haben.
Flüssigkeit und Dampf entzündbar (H226). Gefahr durch An­sammlung ex­plo­sions­fä­hi­ger At­mo­sphä­re in Bodennähe! Bei Vor­han­den­sein von Zünd­quellen erhöhte Explosi­ons­ge­fahr! Er­höh­te Ent­zün­dungs­ge­fahr bei durch­tränk­tem Ma­ter­ial (z.B. Klei­dung, Putz­lap­pen). Rea­giert un­ter hef­tiger Wärme­entwicklung z.B. mit starken Oxida­tions­mitteln und Laugen. Bil­det mit Salzsäure gesund­heits­ge­fähr­dende Ga­se und Dämpfe (krebs­erzeu­gen­den Dichlor­dimethyl­ether).
WGK: 2 (deutlich wassergefährdend)




Schutzmaßnahmen und Verhaltensregeln

M004 Augenschutz benutzen M009 Handschutz benutzen M017 Atemschutz benutzen

Bei Dämpfen oder Nebeln Absaugung einschalten und in ihrem Wirkungsbereich arbeiten. Ge­binde nicht offen ste­hen las­sen! Arbeits­be­reiche arbeits­täglich rei­nigen. Beim Ab- und Um­füllen Ver­spritzen und Nach­lauf ver­meiden. Reak­tions­fähige Stoffe fern hal­ten bzw. nur kon­trolliert zu­geben. Beim Auflösen oder Verdünnen immer zuerst das Wasser und dann das Produkt zu­geben! Gebrauchs­anweisung des Her­stellers beachten! Räumliche Trennung sowie Kennzeichnung der Arbeitsplätze - Aufenthalt nur soweit notwendig. Auch verdünntes Produkt nicht ver­sprühen. Wenn Produkt versprüht werden muss: Beim Ver­sprühen Über-Kopf-Arbeiten ver­meiden. Im Freien nicht gegen den Wind sprühen. Arbeits­plätze, an denen mit Risiko­material umge­gangen wird, nur mit druck­losem Wasser­strahl reinigen! Nicht zur Handdesinfektion benutzen! Arbeitsgeräte einsetzen, die Hautkontakt verhindern oder verringern. Beim Entladen von tierischen Nebenprodukten Hallentore schließen. Verunreinigte Transportbehälter nur in geschlossenen Räumen abstellen und reinigen.
Von Zünd­quellen fern halten (z.B. nicht Rau­chen, keine offenen Flam­men, Erden)! Nur elektrostatisch ableitfähige Behälter verwenden. Verbin­dungen zur Erde auch bei Schlauch­leitun­gen und Arma­turen nicht unter­brechen. Erdungs­zangen an Geräten und Hilfs­mitteln anbringen. Zur Probe­nahme Plastik­kelle mit Holz­stab verwenden. Strömungs­geschwin­dig­keit beim Ein­füllen begren­zen. Nur in ableit­fähigen Gebinden hand­haben. Feuer­arbei­ten, Heiß­arbeiten, Schweißen nur mit schrift­licher Erlaubnis. Behälter für Putz­tücher am Arbeits­platz täglich vor Arbeits­schluss leeren.
Nicht Essen, Trinken, Rauchen oder Schnupfen. Einatmen von Dämpfen und Aero­solen ver­mei­den! Be­rührung mit Au­gen, Haut und Klei­dung ver­mei­den! Nach Arbeits­ende und vor Pausen Hände gründ­lich reini­gen und - bei Arbei­ten auf der un­reinen Seite - des­infizieren. Nach der Arbeit Haut­pfle­ge­mit­tel ver­wen­den! Produkt­reste sofort von der Haut entfer­nen, Haut schonend reinigen und sorgfältig abtrocknen. Keinen Arm- oder Handschmuck tragen. Arbeits­kleidung der reinen und un­reinen Seite getrennt von­ein­ander und von der Straßen­klei­dung auf­bewahren! Verschmutzte und durchtränkte Arbeitskleidung sofort wechseln. Separate Putzlappen und Reinigungstücher für Haut und Maschinen oder Geräte verwenden.
Vorratsmenge am Arbeitsplatz: .......(bitte eintragen oder ganze Zeile löschen)

Augenschutz: Korb­brille!
Handschutz: Handschuhe aus: ... (Bitte wählen Sie aus dem GisChem-Datenblatt oder dem SDB Abschnitt 8 unter Berücksichtigung der Tätigkeit einen geeigneten Schutzhandschuh aus und geben diesen hier an.)
Beim Tragen von Schutzhand­schuhen sind Baum­woll­unter­zieh­hand­schuhe em­pfehlens­wert!

Bei Umgang mit Risiko­material und Schnitt­gefahr zusätzlich über den Chemi­kalien­schutz­hand­schuhen stich- und schnitt­hemmende Hand­schuhe tragen. Tragezeiten von Schutzhandschuhen beachten! Bei längerfristigem Tragen von Schutzhandschuhen: spezielle Hautschutzmittel vor der Arbeit verwenden.
Atemschutz: Kombinationsfilter AB-P2 (braun/grau/weiß).

Körperschutz: Anti­sta­tische Schutz­klei­dung, z.B. Klei­dung aus Baum­wol­le und ableitfähige Arbeitsschutz-Schuhe! Beim Abfüllen oder bei Spritzgefahr: Kunststoff­schürze und Kunststoff­stiefel. Beim Versprühen: (Einweg-)Chemikalien­schutz­anzug und Kunststoff­stiefel. Arbeits­kleidung in EX-Berei­chen der Zonen 0, 1, 20 oder 21 nicht wechseln, nicht aus- und nicht an­ziehen. Ableitfähige Schutzschuhe tragen.



Verhalten im Gefahrenfall

Gefahrenbereich räumen und absperren, Vorgesetzten informieren.
Bei der Besei­tigung von ausge­lau­fenem/ver­schüttetem Produkt immer Schutz­brille, Hand­schuhe sowie bei größeren Mengen Atem­schutz tragen. Ver­schütte­tes Pro­dukt mit viel Wasser ver­dünnen und weg­spülen.
Pro­dukt ist brenn­bar. Ent­stehungs­brand: Trag­baren Feuer­löscher einsetzen. Nicht zu ver­wen­den: Wasser im Voll­strahl! Bei Brand ent­ste­hen ge­fähr­liche Dämpfe (z.B. Kohlen­monoxid)! Bei Brand in der Um­ge­bung Be­häl­ter mit Sprüh­was­ser küh­len! Berst- und Ex­plo­sions­ge­fahr bei Er­wärmung!
Ein­dringen in Boden, Gewäs­ser und Kanalisation ver­hindern!
Alarm-, Flucht- und Rettungspläne beachten.
Zuständiger Arzt: ...... (bitte eintragen)
Unfalltelefon: ...... (bitte eintragen)



Erste Hilfe

Bei jeder Erste-Hilfe-Maßnahme: Selbstschutz beachten, Vorgesetzen informieren, in der Regel umgehend Arzt hinzuziehen.
Nach Augenkontakt: Sofort unter Schutz des un­ver­letzten Auges ausgiebig (mind. 10 Minu­ten) bei geöff­ne­ten Lidern mit Was­ser spülen.
Nach Hautkontakt: Ver­un­reinigte Klei­dung, auch Unterwäsche und Schuhe, so­fort aus­ziehen; persönliche Schutzausrüstung tragen. Haut mit viel Was­ser spülen. Bei Stich- oder Schnitt­verletzungen verbunden mit Kontakt zu Risiko­material zunächst die Wunde intensiv mit Wasser spülen und dann mit 1 M Natron­lauge für 5 Minuten desinfizieren.
Nach Einatmen: Verletzten aus dem Ge­fahren­bereich bringen. Frisch­luft­zu­fuhr durch Ein­at­men von frischer Luft oder Beat­mung. Beatmungs­hilfen benutzen (Selbst­schutz). Sofort, auch bei feh­lenden Krank­heits­zeichen, ein Do­sier­aerosol (inha­lati­ves Ste­roid) ein­atmen lassen. Dosierung, Art der Anwendung und weitere Behandlung nach be­triebs­ärztlicher Anordnung!
Nach Verschlucken: Sofortiges kräftiges Ausspülen des Mun­des. Was­ser in klei­nen Schlu­cken trin­ken lassen.
Ersthelfer: ......... (Bitte eintragen oder auf Ersthelferliste verweisen und/oder hier löschen)



Sachgerechte Entsorgung

Anwendungs­lösungen und kleinere Mengen des Konzen­trates ins Prozess­ab­wasser geben. Abwässer der unreinen Seite nur auf der un­reinen Seite in die haus­eigene Kana­lisation geben. Größere Mengen Produktabfälle zur Entsorgung sammeln in: (bitte Abfallbehälter/Sammelstelle/ggf. Ansprechpartner angeben)
Stoff/Produkt-Abfälle zur Entsorgung sammeln in: (bitte Abfallbehälter/Sammelstelle/ggf. Ansprechpartner angeben)
Verpackungen mit Restinhalten: (bitte Abfallbehälter/Sammelstelle/ggf. Ansprechpartner angeben)
Ver­unrei­nigtes Auf­saug­material und Putz­lappen sammeln in: (bitte Abfallbehälter/Sammelstelle/ggf. Ansprechpartner angeben)