Chloramin T, wässrige Lösung ab 1 % bis unter 5 % wird auch als Tosylchloramidnatrium oder Natrium-p-toluolsulfonchloramid bezeichnet.
Chloramin T findet als Desinfektionswirkstoff breiten Einsatz in der Medizin, der Tiermedizin sowie in biotechnologischen Laboratorien zur Wischdesinfektion von Flächen, Inventar und Medizinprodukten.
Darüber hinaus wird es z.B. zum Bleichen von Wolle, in der Fotografie zur Zerstörung von Fixierbädern oder in der lebensmittelchemischen Analytik eingesetzt.
Chloramin T kommt als Pulver oder Tabletten in den Handel. Zur Desinfektion wird es i.d.R. als wässrige Lösung angewendet.
Es ist ein weißer bis gelber, chlorartig riechender, kristalliner Feststoff, der leicht in Wasser löslich ist, allerdings mit Wasserdampf hydrolysiert.
Chloramin T ist unlöslich in den meisten organischen Lösungsmitteln und zersetzt sich in Ethanol.
Die folgenden Informationen beziehen sich ausschließlich auf die Verwendung in Laboratorien.
Für Chloramin T als Feststoff ist in GisChem aufgrund des unterschiedlichen Gefahrenpotenzials ein gesondertes Datenblatt enthalten.
Chloramin T
Es muss die Chloremission der Chloramin T-Lösung betrachtet werden. Für Chlor gilt ein Arbeitsplatzgrenzwert (AGW) von 1,5 mg/m³ bzw. 0,5 ml/m³ (ppm).
Spitzenbegrenzung: Überschreitungsfaktor (ÜF) 1; Kategorie für Kurzzeitwerte (I)
Der messtechnische Mittelwert über 15 Minuten darf den AGW nicht überschreiten.
WGK: 1 (schwach wassergefährdend), Kenn-Nr.: 640
Bei der WGK handelt es sich um eine gemäß AwSV im Bundesanzeiger veröffentlichte Angabe.
WGK Berechnung anhand des Fließschemas des Umweltbundesamts für Gemische bzw. gemäß Anlage 1 der AwSV.