Gasgemische aus Argon und Wasserstoff mit einem Wasserstoffanteil ab 3 % werden auch als brennbares Wurzelschutzgas oder R1 bzw. R2 (DIN EN ISO 14175) bezeichnet.
Der Begriff "Wurzelschutzgas" wird oft synonym zu "Formiergas" verwendet, wobei "Formiergas" sich im eigentlichen Sinne ausschließlich auf Stickstoff/Wasserstoff-Gemische bezieht.
Wurzelschutzgas ist ein farb-, geruch- und geschmackloses Gasgemisch aus Wasserstoff und dem Inertgas Argon. Es ist im Gegensatz zum Formiergas bis zu einem Wasserstoffanteil von ca. 30 % schwerer als Luft.
Verwendet wird es beim Schweißen zum Umspülen (Formieren) der Schweißnahtwurzel und der hocherhitzten Nahtrandbereiche bei gleichzeitiger Verdrängung sauerstoffhaltiger Atmosphäre.
Ziel ist es, hierdurch einen hochwertigen Oberflächenzustand zu erzeugen oder zu erhalten. Die Schweißung von gasempfindlichen Werkstoffen, wie z.B. Titan, Zirkon, Molybdän oder Magnesium ist ohne Formierung sogar gar nicht möglich.
Für Wurzelschutzgas mit einer Wasserstoffkonzentration unter 3 % ist in GisChem aufgrund des unterschiedlichen Gefahrenpotenzials ein gesondertes Datenblatt enthalten.
Die produktspezifischen Kenndaten im Einzelnen sind den Sicherheitsdatenblättern der Hersteller zu entnehmen.
Die Charakterisierung wurde Herstellerinformationen entnommen.
WGK: nicht wassergefährdend
Bei der WGK handelt es sich um eine Selbsteinstufung.