Kresol (o,m,p) wird auch als i-Kresol, Hydroxytoluol, Methoxybenzol, Methylphenol, Monooxytoluol, Cresylsäure, Oxytoluol, Trikresol, Rohkresol oder Phenolkarbolsäure bezeichnet und ist eine undefinierte Mischung der Isomere o-, m- und p-Kresol.
Kresol ist eine farblose bis braun-gelbliche, eventuell auch rosafarbene, süß phenolisch riechende, feuchtigkeitsanziehende Flüssigkeit.
Sie ist wenig in Wasser, aber gut in organischen Lösemitteln wie Alkoholen, Ether, Ölen sowie in Alkalien löslich und verfärbt sich unter Licht- und Lufteinfluss leicht braun.
Kresol wird zur Textilreinigung, Erzflotation, Herstellung von Kresolharzen, Cumarin und Salicylaldehyd, sowie als Lösemittel für synthetische Harze eingesetzt.
Auch in Hydraulikflüssigkeiten, Farben, in der Photographie und vor allem als Inhaltsstoff von Desinfektionsmitteln z.B. in biotechnologischen Laboratorien wird eine Isomerenmischung von Kresol verwendet.
Die folgenden Informationen beziehen sich ausschließlich auf die Verwendung in Laboratorien.
Die produktspezifischen Kenndaten im Einzelnen sind den Sicherheitsdatenblättern der Hersteller zu entnehmen. Die folgenden Daten sind zur Orientierung aufgeführt.
Schmelzpunkt: 11 °C bis 35 °C
Siedepunkt: 191 °C bis 203 °C
Flammpunkt: 81 °C bis 86 °C
Zündtemperatur: 555 °C
Untere Explosionsgrenze: 1 Vol.-%
Kresol (o,m,p)
Arbeitsplatzgrenzwert (AGW): 4,5 mg/m³ bzw. 1 ml/m³ (ppm)
Spitzenbegrenzung: Überschreitungsfaktor (ÜF) 1; Kategorie für Kurzzeitwerte (I)
Der messtechnische Mittelwert über 15 Minuten darf den AGW nicht überschreiten.
Bemerkung Y (TRGS 900): Ein Risiko der Fruchtschädigung braucht bei Einhaltung der Grenzwerte (AGW und ggf. BGW) nicht befürchtet zu werden.
Gefahr der Hautresorption (H)
Emissionsgrenzwerte aus der TA Luft sind im Datenblatt der Branche Chemie angegeben.
WGK: 2 (deutlich wassergefährdend), Kenn-Nr.: 7088
Bei der WGK handelt es sich um eine gemäß AwSV im Bundesanzeiger veröffentlichte Angabe.