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Ungesättigte Polyesterharze, styrolhaltig 30 bis 60 % (Handlaminieren)

Auszug aus:
Datenblatt

Ungesättigte Polyesterharze, styrolhaltig 30 bis 60 % (Handlaminieren): Messung / Ermittlung

Prüfung auf Ersatzstoffe und/oder Ersatzverfahren vornehmen und dokumentieren. Wird auf eine mögliche Substitution verzichtet, ist dies in der Gefährdungsbeurteilung zu begründen.
Insbesondere ist zu prüfen, ob beim Handlaminieren z.B. im Bootsbau thixotrope Harze mit verminderter Styrolemission auf Basis von Hautbildnern eingesetzt werden können.
Einhaltung des AGW durch Messung oder andere gleichwertige Beurteilungsverfahren sicherstellen.
Eine Einhaltung des Styrol-Grenzwertes ist bei großflächigen Laminierarbeiten (z.B. von Kabinenbooten, Herstellen von Fassaden für Schaustellerbetriebe) allein durch technische Maßnahmen nicht immer möglich (siehe "Atemschutz").
Es handelt sich um einen hautgefährdenden Gefahrstoff gemäß TRGS 401.
Achtung! Styrol selbst weist nur mittlere Hautgefährdung auf. Sowohl die in den UP-Harzsystemen enthaltenen Inhibitoren (Phenole, Chinone) als auch die Härter und Beschleuniger sind jedoch als hautsensibilisierend eingestuft.
Eine hohe Gefährdung durch Hautkontakt liegt vor:
bei großflächigem und längerfristigem (> 15 min pro Schicht) Kontakt.
Eine mittlere Gefährdung durch Hautkontakt liegt vor:
bei kurzfristigem Kontakt (< 15 min pro Schicht) oder
bei kleinflächigem und längerfristigem Kontakt (z.B. Sprit­zer > 15 min pro Schicht).
Eine geringe Gefährdung durch Hautkontakt liegt vor:
bei kurzfristigem und kleinflächigem Hautkontakt mit verschmutzter Arbeitskleidung, Arbeitsmitteln oder Arbeitsflächen.
Bei mittlerer/hoher Gefährdung durch Hautkontakt zusätz­lich:
Aufgrund der Hautgefährdung prüfen, ob ein Ersatzstoff verwendet oder eine Verfahrens­änderung durch­geführt werden kann. Wenn nicht möglich, in der Gefährdungsbeurteilung begründen.

Mindeststandards