GisChem

Naphthalin

Auszug aus:
Datenblatt

Naphthalin: Charakterisierung, Grenzwerte, Einstufungen

Naphthalin wird auch als Naphthalen, Naphthen, Naphthylwasserstoff, Steinkohlenkampfer, Steinkohlenteerkampfer oder Antimite bezeichnet.
Es handelt sich um einen weißen, nach Mottenpulver riechenden Feststoff, der als Handelsware unter anderem in Flocken-, Pulver-, Tabletten- oder Kugelform vorliegt.
Die Substanz ist praktisch unlöslich in Wasser, aber leicht löslich in Alkohol, Ether, Aceton, Chloroform und Schwefelkohlenstoff.
Naphthalin wird verwendet zur Herstellung von Farbstoffen, Gerbstoffen, Insektiziden und Pharmaka.
Die folgenden Informationen beziehen sich aus­schließlich auf die Verwendung in Laboratorien.
Schon bei Raumtemperatur geht der Stoff direkt vom fes­ten in den gas­förmi­gen Zu­stand über.
Schmelzpunkt: 80 °C
Siedepunkt: 218 °C
Flammpunkt: 80 °C
Zündtemperatur: 540 °C
Mindestzündtemperatur der Staubwolke: 660 °C
Untere Explosionsgrenze: 0,3 Vol.-% bzw. 15 g/m³
Obere Explosionsgrenze: 5,9 Vol.-% bzw. 315 g/m³
Naphthalin
Arbeitsplatzgrenzwert (AGW): 2 mg/m³ bzw. 0,4 ml/m³ (ppm)
Der Grenzwert bezieht sich auf die Summe aus Dampf und Aerosolen.
Spitzenbegrenzung: Überschreitungsfaktor (ÜF) 4; Ka­te­go­rie für Kurzzeitwerte (I)
Der messtechnische Mittelwert über 15 Minuten darf den 4-fachen AGW nicht überschreiten.
Geruchsschwelle: 0,45 mg/m³ - 1,5 mg/m³
Bemerkung Y (TRGS 900): Ein Risiko der Fruchtschädigung braucht bei Ein­haltung der Grenz­werte (AGW und ggf. BGW) nicht be­fürchtet zu werden.
Gefahr der Hautresorption (H)
Krebserzeugend Kat. 2 (GefStoffV) - Stoffe, die wegen möglicher krebserzeugender Wirkung beim Menschen Anlass zur Besorgnis geben
Emissionsgrenzwerte aus der TA Luft sind im Datenblatt der Branche Chemie angegeben.
WGK: 3 (stark wassergefährdend), Kenn-Nr.: 269
Bei der WGK handelt es sich um eine gemäß AwSV im Bundesanzeiger veröffentlichte Angabe.