GisChem

Acetylen

Auszug aus:
Datenblatt

Acetylen: Charakterisierung, Grenzwerte, Einstufungen

Acetylen wird auch als Ethin, Narcylen oder Dissousgas bezeichnet und ist ein in reinem Zustand geruchloses Gas, das in technischer Qualität meist aber knoblauch- oder carbidartig riecht. Es ist in Wasser mäßig und in Aceton gut löslich.
Technisches Acetylen ist mit Spuren von Schwefelwasserstoff, Arsin, Phophorwasserstoff, Ammoniak, organischen Schwefel- und Phosphor-Verbindungen verunreinigt.
Das Acetylen wird gereinigt, die AGW für alle Restgasbestandteile werden eingehalten.
Acetylen ist geringfügig leichter als Luft und chemisch instabil. Um Zersetzung zu vermeiden, wird es in speziellen Druckgasflaschen in Aceton gelöst.
Acetylen wird im großen Maßstab zu Synthesezwecken in vielen Bereichen der Chemieindustrie verwendet, z.B. zur Synthese von Vinylchlorid (für PVC) und Vinylalkohol (für PVA).
Eine wichtige Verwendung von Acetylen ist der Einsatz zum autogenen Schweißen.
Eine Acetylenflamme brennt bei ca. 1900 °C, im Gemisch mit Sauerstoff sind Temperaturen von etwa 2800 - 3200 °C möglich.
Die folgenden Informationen beziehen sich ausschließlich auf die Verwendung von Acetylen in Druckgas­flaschen bzw. Einzelflaschenanlagen ohne Hochdruck­leitungen z.B. in Werkstätten (Dissousgas).
Sublimationspunkt bei 1 bar: -84 °C
Bei 25 bar und ca. 350 °C detonativer Zerfall.
Zündtemperatur: 305 °C
Untere Explosionsgrenze: 2,3 Vol.-%
Obere Explosionsgrenze: 84 Vol.-%
Aufgrund der Selbstzerfallsfähigkeit ist auch mit Explosionen oberhalb von 84 Vol.-% zu rechnen.
Acetylen
Geruchsschwelle: 650 mg/m³
WGK: nicht wassergefährdend, Kenn-Nr.: 1182
Bei der WGK handelt es sich um eine gemäß AwSV im Bundesanzeiger veröffentlichte Angabe.