GisChem

Eisen-II-chlorid

Auszug aus:
Datenblatt

Eisen-II-chlorid: Charakterisierung, Grenzwerte, Einstufungen

Eisen-II-chlorid wird auch als Eisendichlorid, Ferrochlorid oder Eisenchloruer bezeichnet.
Das geruchlose, feuchtigkeitsanziehende, kristalline Pulver ist gut löslich in Wasser, Alkohol und Aceton, mäßig löslich in Benzol und unlöslich in Ether.
Eisen-II-chlorid liegt entweder als blaugrünes Tetrahydrat oder nach Abgabe des Kristallwassers durch Erhitzen auf 105 bis 110 °C als grünlich-gelbes wasserfreies Anhydrat vor.
Es wird zur Entschwefelung von Gasen in Biogasanlagen wie auch als Fällungs- und Flockungsmittel bei der Abwasserreinigung eingesetzt.
Darüber hinaus dient es als Ausgangsstoff zur Herstellung weiterer Eisenverbindungen wie Eisen-III-chlorid und als Reduktionsmittel bei der Herstellung von Farben.
Eisen-II-chlorid kommt auch als Lösung mit Salzsäure und anderen Salzen in den Handel.
Für Eisen-II-chlorid als wässrige Lösungen mit Salzsäure bzw. in technischer Form mit Nickel-II-chlorid sind in GisChem auf­grund des unter­schied­lichen Ge­fah­ren­potenzials geson­derte Daten­blätter enthalten.
Die im Folgenden aufgeführten Stoffdaten, Einstufungen sowie die be­schrie­benen Gefahren und Maßnahmen be­zie­hen sich auf den Reinstoff Eisen-II-chlorid als Tetrahydrat wie auch als Anhydrat.
Schmelzpunkt: 677 °C
Siedepunkt: 1012 °C
TA Luft (2021) 5.2.1 Gesamtstaub (zur Umwelt-VwV von 2021):
Die im Abgas enthaltenen staubförmigen Emissionen dürfen den Massenstrom 0,20 kg/h oder die Massenkonzentration 20 mg/m³ nicht überschreiten.
Auch bei Einhaltung oder Unterschreitung eines Massenstroms von 0,20 kg/h darf im Abgas die Massenkonzentration 0,15 g/m³ nicht überschritten werden.
Bei Emissionsquellen, die den Massenstrom 0,40 kg/h überschreiten, darf im Abgas die Massenkonzentration 10 mg/m³ nicht überschritten werden.
WGK: 1 (schwach wassergefährdend), Kenn-Nr.: 524
Bei der WGK handelt es sich um eine gemäß AwSV im Bundesanzeiger veröffentlichte Angabe.