GisChem

Propionsäure

Auszug aus:
Datenblatt

Propionsäure: Charakterisierung, Grenzwerte, Einstufungen

Propionsäure wird auch als Propansäure, Metacetonsäure, Ethancarbonsäure, Methylessigsäure, Ethylameisensäure oder E280 bezeichnet.
Propionsäure ist eine wenig flüchtige wasserklare ölige Flüssigkeit mit einem stechenden, unagenehmen Geruch.
Sie ist mischbar mit Wasser und den meisten organischen Lösemitteln wie Alkoholen, Ether oder Chloroform.
Sie wird verwendet zur Synthese von Estern, z. B. in der Pharma- und Duftstoffindustrie und dient als Lösemittel für Harze und Cellulosederivate.
Sie wird auch verwendet zur Herbizidherstellung und als Konservierungsmittel in der Lebensmittelindustrie (E280).
Der Stoff kann je nach Verwendungsart der Biozid-Verordnung unterliegen.
Schmelzpunkt: -21 °C
Siedepunkt: 141 °C
Flammpunkt: 52 °C
Zündtemperatur: 485 °C
Untere Explosionsgrenze: 2,85 Vol.-% bzw. 87 g/m³
Obere Explosionsgrenze: 12 Vol.-% bzw. 370 g/m³
Propionsäure
Arbeitsplatzgrenzwert (AGW): 31 mg/m³ bzw. 10 ml/m³ (ppm)
Spitzenbegrenzung: Überschreitungsfaktor (ÜF) 2; Ka­te­go­rie für Kurzzeitwerte (I)
Der messtechnische Mittelwert über 15 Minuten darf den 2-fachen AGW nicht überschreiten.
Geruchsschwelle: 0,1 ppm
Bemerkung Y (TRGS 900): Ein Risiko der Fruchtschädigung braucht bei Ein­haltung der Grenz­werte (AGW und ggf. BGW) nicht be­fürchtet zu werden.
TA Luft (2021) 5.2.5 organische Stoffe, ausgenommen organische Stäube: Die im Abgas enthaltenen gasförmigen Emissionen dürfen den Massenstrom 0,50 kg/h oder die Massenkonzentration 50 mg/m³, angegeben als Gesamt-Kohlenstoff insgesamt nicht überschreiten. Im Abgas von Nach­verbrennungs­einrichtungen gelten andere Werte. (zur Umwelt-VwV von 2021)
WGK: 1 (schwach wassergefährdend), Kenn-Nr.: 483
Bei der WGK handelt es sich um eine gemäß AwSV im Bundesanzeiger veröffentlichte Angabe.