GisChem

Natriumsulfid (Hydrat)

Auszug aus:
Datenblatt

Natriumsulfid (Hydrat): Charakterisierung, Grenzwerte, Einstufungen

Natriumsulfid (Hydrat) wird auch als Schwefelnatrium, Natriummonosulfid oder Dinatriumsulfid bezeichnet.
Es handelt sich um weiße oder gelblich-weiße zerfließliche Kristalle, die nach faulen Eiern riechen.
Natriumsulfid ist leicht löslich in Wasser und zersetzt sich in Wasser langsam unter Bildung von Natronlauge und Thiosulfat.
Es wird als Enthaarungsmittel in der Gerberei und zur Herstellung von Schwefel-Farbstoffen und organischen Sulfiden verwendet.
Der Stoff wird auch in folgenden Bereichen eingesetzt: Holzaufschluss, Entfernen von Stickoxiden aus Abgas, in der Abwasserbehandlung zur Fällung von Schwermetallionen, im Bergbau zur Erzaufbereitung.
Wasserfreies Natriumsulfid ist über die in GisChem angegebene Einstufung hinaus noch selbstentzündlich.
Die im Folgenden aufgeführten Stoffdaten, Einstufungen sowie die be­schrie­benen Gefahren und Maßnahmen be­zie­hen sich auf die Hydratform.
Schmelzpunkt: ca 50 °C
TA Luft (2021) 5.2.1 Gesamtstaub (zur Umwelt-VwV von 2021):
Die im Abgas enthaltenen staubförmigen Emissionen dürfen den Massenstrom 0,20 kg/h oder die Massenkonzentration 20 mg/m³ nicht überschreiten.
Auch bei Einhaltung oder Unterschreitung eines Massenstroms von 0,20 kg/h darf im Abgas die Massenkonzentration 0,15 g/m³ nicht überschritten werden.
Bei Emissionsquellen, die den Massenstrom 0,40 kg/h überschreiten, darf im Abgas die Massenkonzentration 10 mg/m³ nicht überschritten werden.
WGK: 3 (stark wassergefährdend), Kenn-Nr.: 188
Bei der WGK handelt es sich um eine gemäß AwSV im Bundesanzeiger veröffentlichte Angabe.