GisChem

Natrium

Auszug aus:
Datenblatt

Natrium: Technische und Organisatorische Schutzmaßnahmen

Anlagen einschließlich Eingabe-, Abfüllstellen, Probenahmevorrichtungen, Wiege-, Mischarbeitsplätze als geschlossene Systeme (z.B. Einhausung, Kapselung) ausführen. Ist das nach dem Stand der Technik nicht möglich unter Inertgas arbeiten.
Gebinde nicht offen stehen lassen.
Reaktionsfähige Stoffe fern hal­ten bzw. nur kon­trolliert zu­geben.
Nicht zum Trocknen von Halogenkohlenwasserstoffen verwenden.
Alkalibeständige Hilfsgeräte verwenden.
Kontakt mit Wasser und Luftfeuchtigkeit unbedingt vermeiden:
Zufälligen Wasserzutritt sicher ausschließen.
Auf Trockenheit achten, nur trockene Hilfs­mittel verwenden.
Nicht offen an der Luft liegenlassen, auch nicht für kurze Zeit.
Nur geschlossene Apparaturen verwenden.
Ist aus betriebstechnischen Gründen in Räumen, in denen mit Natrium umgegangen wird, die Verwendung von Wasser oder Dampf nicht zu vermeiden, sollten möglichst wenig Flansche, Verschraubungen und Anschlüsse vorhanden sein.
Zur Beheizung von Anlagen sind Öl- oder Elektroheizungen geeignet. Wasser und Dampf sollten als Wärmeträger nicht verwendet werden.
Nicht feucht reinigen! Stattdessen kleine Teile mit niedrigsiedenden Alkoholen (z. B. Methanol, Ethanol) reinigen.
Für die Reinigung größerer Anlagenteile sind für den Einzelfall geeignete Maßnahmen, eventuell nach Rücksprache mit Natrium-Herstellern, festzulegen.
Tätigkeiten mit flüssigem Natrium
Flüssiges Natrium kann durch Über- oder Unterdruck gefördert werden. Dabei besonders darauf achten, dass Natrium nicht unkontrolliert austreten kann. Zum Druckausgleich sind z. B. trockener Stickstoff oder trockenes Argon geeignet.
Natriumführende Rohrleitungen sollten so verlegt werden, daß sie selbsttätig leerlaufen können.
Bei hoher Gefährdung durch Hautkontakt möglichst in geschlossenen Anlagen arbeiten. Ist dies technisch nicht möglich, Exposition nach Stand der Technik minimieren.
Z.B. nur solche Arbeitsgeräte verwenden, mit denen Hautkontakt vermieden oder verringert wird.
Bei mittlerer Gefährdung durch Hautkontakt diese beseitigen oder verringern, z.B. durch Arbeit in ge­schlos­senen Anlagen, durch geeignete Arbeitsgeräte.

Mindeststandards