Kühlschmierstoffe (Walzöle)
Kühlschmierstoffe werden bei Umform- und Trennverfahren der Metallbearbeitung eingesetzt.
Sie dienen zum Kühlen und Schmieren der Werkzeuge bei der Metallbearbeitung.
Sie vermindern Reibung, entfernen Metallabtrag und setzen den Verschleiß herab.
Kühlschmierstoffe sind Gemische, deren Zusammensetzung von Hersteller zu Hersteller und je nach Anwendungszweck sehr unterschiedlich sein kann.
Um eine Besiedlung mit Mikroorganismen mit negativen Auswirkungen auf den Kühlschmierstoff und die Beschäftigten zu verhindern, werden Konservierungsmittel, sogenannte Biozide, zugegeben.
Ein abgestimmter Systemreiniger reinigt und desinfiziert in einem Arbeitsgang das System.
Mit einer Desinfektion durch einen Systemreiniger nach dem KSS-Wechsel und einer mechanischen Reinigung, werden Biofilme und Ablagerungen sicher entfernt und ermöglichen eine längere Lebensdauer des Kühlschmierstoffs.
Bei GisChem erfolgt die Unterteilung gemäß Kennzeichnung, bitte beachten Sie hierzu das Etikett und die Herstellerinformationen.
Wassermischbare Kühlschmierstoffe sind Kühlschmierstoffkonzentrate, die vor ihrer Verwendung mit Wasser auf die Gebrauchskonzentration verdünnt werden.
Wassergemischte Kühlschmierstoffe sind die aus wassermischbaren Kühlschmierstoffen hergestellten Verdünnungen mit Wasser in der Gebrauchskonzentration.
Nicht wassermischbare Kühlschmierstoffe zur Metallbearbeitung sind Kühlschmierstoffe, die für die Anwendung nicht mit Wasser gemischt und in der vom Hersteller gelieferten Zusammensetzung verwendet werden.
Sie werden auch als Honöle, Schneidöle, Schleiföle oder Walzöle bezeichnet.
Weitere hilfreiche Informationen und die Internetlinks zur unten angegebenen Literatur finden Sie
in der
Dokumentenbibliothek Kühlschmierstoffe der Berufsgenossenschaft Holz und Metall (BGHM).
Auch im
Themenfeld Kühlschmierstoffe, Gefahrstoffe in der Metallbranche der DGUV finden Sie weiterführende Informationen,
wie zum Beispiel die Verknüpfung zur
VKIS-VSI-IGM-BGHM Stoffliste für KSS nach DIN 51385.
Fachbereich AKTUELL FBHM-049
Aspirationsgefahr durch KSS dient als Handlungshilfe für Betriebe, die KSS herstellen und anwenden. Nur, wenn die
Gefahr der Aspiration besteht, muss sie in der
Gefährdungsbeurteilung beachtet werden.
Seit dem 17.12.2022 gelten geänderte Konzentrationsgrenzen für Borsäure. Die Einstufung als reproduktionstoxisch gilt nun bereits für Gemische, die ab 0,3% Borsäure oder die angegebenen Borverbindungen enthalten.
Fachbereich AKTUELL FBHM-030
Borsäure/Borhaltige KSS führt die zutreffenden Einstufungen und Kennzeichnungen auf und beschreibt die tätigkeitsspezifischen Schutzmaßnahmen.
Seminar der BGHM: Kühlschmierstoffe (
CPKS10)
Informationen und Anmeldung über
die BGHM-Homepage.
LiteraturIFA-Portal Kühlschmierstoffe:
www.dguv.de/ifa/kss DGUV Regel 109-003 Tätigkeiten mit Kühlschmierstoffen
DGUV Information 209-051 Keimbelastung wassergemischter Kühlschmierstoffe
DGUV Information 209-022 Hautschutz an Holz- und Metallarbeitsplätzen
DGUV Information 209-024 Minimalmengenschmierung in der spanenden Fertigung
DGUV Information 209-026 Brand- und Explosionsschutz an Werkzeugmaschinen
1) Die Datenblätter enthalten stoff- bzw. produktgruppenspezifische Gefährdungen und Maßnahmen. Sie unterstützen daher bei der
Gefährdungsbeurteilung nach
GefStoffV.
2) Der Arbeitgeber muss für den Umgang mit Gefahrstoffen schriftliche Betriebsanweisungen erstellen. Diese enthalten in kurzer Form die wichtigsten Gefährdungen und Schutzmaßnahmen und sind ein Ergebnis der
Gefährdungsbeurteilung.
Daher stellt GisChem nur Betriebsanweisungen im Entwurf zur Verfügung, die betriebs- und arbeitsplatzspezifisch angepasst werden müssen. Dazu gehört im Regelfall auch Kürzen der Texte um nicht zutreffende oder allgemein geregelte Inhalte.