GisChem

Quecksilber (7439-90-9)


GEFAHR

Lebensgefahr bei Einatmen. (H330)
Kann das Kind im Mutterleib schädigen. (H360D)
Schädigt bei Einatmen die Organe bei längerer oder wiederholter Exposition. (H372)
Sehr giftig für Wasserorganismen mit langfristiger Wirkung. (H410)

Quecksilber ist ein bei Raumtemperatur flüssiges, silberglänzendes Metall. Wegen seiner hohen Oberflächenspannung bildet es sehr leicht Tropfen. An feuchter Luft überzieht es sich allmählich mit einer Oxidschicht.
Bereits kleinste Mengen Quecksilber können zu Schädigungen des Nerven-, Atmungs-, und Verdauungssystems führen. Deshalb wird der Einsatz von Quecksilber EU-weit in den nächsten Jahren weitreichend eingeschränkt.
CAS-Nummer: 7439-97-6
EG-Nummer: 231-106-7
Index-Nummer: 080-001-00-0

BrancheBezeichnungPiktogramme / H-Sätze
Chemie
QuecksilberH330-H360D-H372-H410
Metall
QuecksilberH330-H360D-H372-H410

Bei Tätigkeiten mit intakten Leuchtmitteln besteht keine Exposition gegenüber Quecksilber und seinen anorganischen Verbindungen. Bei Herstellung und Recycling quecksilberhaltiger Leuchtmittel kann Quecksilber freigesetzt werden.
Die DGUV Information 213-732 beschreibt die Quecksilberexposition bei der Sammlung von Leuchtmitteln.
Die DGUV Information 213-733 beschreibt die Quecksilberexposition bei der Demontage von Flachbildschirmen. Beide DGUV I sind als Verfahrens- und stoffspezifische Kriterien (VSK) in der TRGS 420 veröffentlicht.
Auf Gefahrstoffmessungen beruhende Expositionsbeschreibungen zur Quecksilberexpositionen durch Leuchtmittel und LCD-Geräte sind abrufbar mit dem Webcode d684064 bei der DGUV.

Seit 2017 ist Deutschland Vertragspartei des Minamata-Übereinkommens der Vereinten Nationen zu Quecksilber.
Die Umsetzung erfolgt in der EU-Quecksilberverordnung (2017/852/EU). Quecksilber und Quecksilberverbindungen werden in der Europäischen Union Schritt für Schritt aus dem Verkehr gezogen.

1) Die Datenblätter enthalten stoff- bzw. produktgruppenspezifische Gefährdungen und Maßnahmen. Sie unterstützen daher bei der Gefährdungsbeurteilung nach GefStoffV.
2) Der Arbeitgeber muss für den Umgang mit Gefahrstoffen schriftliche Betriebsanweisungen erstellen. Diese enthalten in kurzer Form die wichtigsten Gefährdungen und Schutzmaßnahmen und sind ein Ergebnis der Gefährdungsbeurteilung.
Daher stellt GisChem nur Betriebsanweisungen im Entwurf zur Verfügung, die betriebs- und arbeitsplatzspezifisch angepasst werden müssen. Dazu gehört im Regelfall auch Kürzen der Texte um nicht zutreffende oder allgemein geregelte Inhalte.
7439-90-9 // Suchbegriff // 7439-90-9