GisChem

Quecksilberdichlorid

Ganzes Dokument: Betriebsanweisungsentwurf


Quecksilberdichlorid


Gefahren für Mensch und Umwelt

GHS06 GHS08 GHS05 GHS09

Gefahr

Verschlucken oder Aufnahme über die Haut kann zu ernsten Gesundheitsschäden führen. Haut­kon­takt kann zu Ge­sund­heits­schä­den führen. Lebensgefahr bei Verschlucken (H300). Ver­ursacht schwere Ver­ätz­ungen der Haut und schwere Augen­schäden (H314). Verursacht schwere Augen­schäden (H318). Kann vermut­lich genetische Defekte verur­sachen (H340)! Kann vermut­lich die Frucht­bar­keit beein­träch­tigen (H361f)! Schädigt bei Hautkontakt und bei Verschlucken die Organe bei längerer oder wiederholter Exposition (H372). Kann Übelkeit, Er­brechen, Ma­gen-Darm-Be­schwer­den, Husten, Atembe­schwerden, Kopf­schmerzen und Herz-Kreislauf-Störungen ver­ur­sachen. Kann bei länger­fris­tiger Ein­wir­kung Schädi­gung von Ma­gen-Darm-Trakt und Nieren­schaden ver­ur­sachen. Personen mit Quecksilberdichlorid-Allergie sollten keinen Kontakt mit diesem Stoff haben.
Reagiert mit star­ken Oxi­dations­mitteln un­ter hef­tiger Wärme­ent­wicklung. Rea­giert mit starken Lau­gen un­ter hef­tiger Wär­me­ent­wick­lung. Rea­giert un­ter hef­tiger Wärme­entwicklung z.B. mit Fluor und Me­tallen, vor allem Leicht­metallen. Bildet mit Metallen, insbesondere Alkalimetallen, deren Sulfiden und Phosphaten, mit Silbersalzen sowie mit Oxalsäure und Metalloxalaten ein explosionsfähiges Gemisch, das besonders leicht durch Reibung und Schlag gezündet wird. Bildet mit Phosphor, Arsen und Antimon ein explosionfähiges Gemisch, das in der Hitze durch Schlag gezündet wird. Reagiert heftig mit Hydrazinchlorid.Explosions­gefahr. Bildet mit Acetylen und mit Ammoniak ein explosionsfähiges Gemisch, das besonders leicht durch Schlag gezündet wird.
Sehr giftig für Wasserorganismen mit langfristiger Wirkung (H410).
WGK: 3 (stark wassergefährdend)




Schutzmaßnahmen und Verhaltensregeln

Leer/Abstand M004 Augenschutz benutzen M009 Handschutz benutzen M017 Atemschutz benutzen

Bei Stäuben Absaugung einschalten und in ihrem Wirkungsbereich arbeiten. Der Stoff kann direkt vom festen in den gasförmigen Zustand übergehen. Es besteht die Gefahr, dass er sich an kälteren Anlagenteilen als Feststoff niederschlägt. Ge­binde nicht offen ste­hen las­sen! Beim Ab- und Um­füllen bzw. beim Mischen Staub­ent­wicklung ver­mei­den. Reak­tions­fähige Stoffe fern hal­ten bzw. nur kon­trolliert zu­geben. Räumliche Trennung sowie Kennzeichnung der Arbeitsplätze - Aufenthalt nur soweit notwendig. Arbeitsgeräte einsetzen, die Hautkontakt verhindern oder verringern.
Nicht Essen, Trinken, Rauchen oder Schnupfen. Einatmen von Stäuben vermeiden! Be­rührung mit Au­gen, Haut und Klei­dung ver­mei­den! Vor je­der Pau­se und nach Ar­beits­en­de Hände und andere ver­schmutzte Körper­stellen gründ­lich rei­ni­gen. Nach der Arbeit bzw. vor längeren Pausen Haut­pfle­ge­mit­tel ver­wen­den! Produkt­reste sofort von der Haut entfer­nen, Haut schonend reinigen und sorgfältig abtrocknen. Keinen Arm- oder Handschmuck tragen. Straßen­klei­dung ge­trennt von Ar­beits­klei­dung auf­be­wahren! Arbeits­klei­dung nicht aus­schütteln oder ab­blasen! Kontaminierte Arbeitskleidung im Betrieb lassen. Verschmutzte Arbeitskleidung sofort wechseln. Separate Putzlappen und Reinigungstücher für Haut und Maschinen oder Geräte verwenden.
Behälter dicht ge­schlossen an einem gut ge­lüfteten Ort unter Licht­aus­schluss lagern. Lagerbedingungen beachten! Unter Verschluss oder nur für fach­kundige und zuver­lässige Per­sonen zugänglich aufbe­wahren.
Vorratsmenge am Arbeitsplatz: .......(bitte eintragen oder ganze Zeile löschen)

Augenschutz: Korb­brille!
Handschutz: Handschuhe aus: ... (Bitte wählen Sie aus dem GisChem-Datenblatt oder dem SDB Abschnitt 8 unter Berücksichtigung der Tätigkeit einen geeigneten Schutzhandschuh aus und geben diesen hier an.)
Beim Tragen von Schutzhand­schuhen sind Baum­woll­unter­zieh­hand­schuhe em­pfehlens­wert!

Hand- und Hautschutz besonders beachten - der Stoff kann auch durch die Haut in den Körper gelangen. Tragezeiten von Schutzhandschuhen beachten! Bei längerfristigem Tragen von Schutzhandschuhen: spezielle Hautschutzmittel vor der Arbeit verwenden.
Atemschutz: Kombinationsfilter Hg-P3 (rot/weiß).

Körperschutz: Je nach Gefährdung, z. B. beim Abfüllen, dichte, ausreichend lange Schürze und Stiefel oder geeigneten Chemikalienschutzanzug tragen.



Verhalten im Gefahrenfall

Gefahrenbereich räumen und absperren, Vorgesetzten informieren.
Bei der Scha­dens­be­sei­tigung immer umge­bungs­luftunab­hängiges Atem­schutz­gerät, Schutz­hand­schuhe, Schutz­brille, Schutzstiefel tra­gen. Unter Staub­ver­mei­dung auf­neh­men und ent­sor­gen!
Pro­dukt ist nicht brenn­bar. Bei Brand ent­ste­hen ge­fähr­liche Dämpfe (z.B. Chlor­wasser­stoff, Chlor, Queck­silber und andere giftige Ver­bin­dungen)! Bei Brand in der Um­ge­bung Be­häl­ter mit Sprüh­was­ser küh­len! Ent­weichende Dämpfe mit Sprüh­wasser nieder­schlagen, an­schließend mög­lichst schnelle Reini­gung.
Ein­dringen in Boden, Gewäs­ser und Kanalisation ver­hindern!
Alarm-, Flucht- und Rettungspläne beachten.
Zuständiger Arzt: ...... (bitte eintragen)
Unfalltelefon: ...... (bitte eintragen)



Erste Hilfe

Bei jeder Erste-Hilfe-Maßnahme: Selbstschutz beachten, Vorgesetzen informieren, in der Regel umgehend Arzt hinzuziehen.
Nach Augenkontakt: Sofort unter Schutz des un­ver­letzten Auges ausgiebig (mind. 10 Minu­ten) bei geöff­ne­ten Lidern mit Was­ser spülen.
Nach Hautkontakt: Ver­un­reinigte Klei­dung, auch Unterwäsche und Schuhe, so­fort aus­ziehen; persönliche Schutzausrüstung tragen. Haut mit viel Was­ser spülen. Ver­ätzun­gen keim­frei be­decken.
Nach Einatmen: Verletzten aus dem Ge­fahren­bereich bringen. Sofort, auch bei feh­lenden Krank­heits­zeichen, ein Do­sier­aerosol (inha­lati­ves Ste­roid) ein­atmen lassen. Dosierung, Art der Anwendung und weitere Behandlung nach be­triebs­ärztlicher Anordnung!
Nach Verschlucken: Sofortiges kräftiges Ausspülen des Mun­des. Was­ser in klei­nen Schlu­cken trin­ken lassen.
Ersthelfer: ......... (Bitte eintragen oder auf Ersthelferliste verweisen und/oder hier löschen)



Sachgerechte Entsorgung

Quecksilberabfälle unter einer Thiosulfatlösung aufbewahren. Nicht in Aus­guss oder Müll­ton­ne schüt­ten!
Stoff/Produkt-Abfälle zur Entsorgung sammeln in: (bitte Abfallbehälter/Sammelstelle/ggf. Ansprechpartner angeben)
Verpackungen mit Restinhalten: (bitte Abfallbehälter/Sammelstelle/ggf. Ansprechpartner angeben)
Ver­unrei­nigtes Auf­saug­material und Putz­lappen sammeln in: (bitte Abfallbehälter/Sammelstelle/ggf. Ansprechpartner angeben)