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Dichlormethan

Ganzes Dokument: Betriebsanweisungsentwurf


Dichlormethan


Gefahren für Mensch und Umwelt

GHS07 GHS08

Achtung

Ein­atmen, Ver­schlucken oder Haut­kon­takt kann zu Ge­sund­heits­schä­den führen. Bei Geruchs­wahr­nehmung Arbeits­platz verlassen! Verursacht Hautreizungen (H315). Verursacht schwere Augenreizung (H319). Kann vermutlich Krebs verur­sachen (H351). Kann die Atemwege reizen (H335). Kann Schläfrigkeit und Benommenheit verursachen (H336). Kann die Organe schädigen bei längerer oder wiederholter Exposition (H373). Kann der Ma­gen-Darm-Trakt reizen. Vor­über­gehend Schwin­del, Kopf­schmerzen, Benom­men­heit und Konzen­trations­störungen mög­lich. Kann Leber­schaden, Nerven­schaden und Herz­rhythmus­störung ver­ur­sachen. Bei höheren Konzentra­tionen be­steht Er­stickungs­gefahr.
Gefahr durch An­sammlung ex­plo­sions­fä­hi­ger At­mo­sphä­re in Bodennähe! Entzün­dung durch Flammen oder Schweiß­funken möglich. Bei schnellem Aus­laufen aus dem Be­häl­ter Entzün­dung durch Elek­trostatik möglich. Er­höh­te Ent­zün­dungs­ge­fahr bei durch­tränk­tem Ma­ter­ial (z.B. Klei­dung, Putz­lap­pen). Reagiert heftig mit Alkali­metallen, Erdalkali­metallen. Nicht­stabili­siertes Dichlormethan reagiert heftig mit Leicht­metallen. Reagiert mit star­ken Oxi­dations­mitteln un­ter hef­tiger Wärme­ent­wicklung. Rea­giert mit starken Lau­gen un­ter hef­tiger Wär­me­ent­wick­lung. Rea­giert un­ter hef­tiger Wärme­entwicklung z.B. mit Stick­oxiden. Bei unkon­trollierter Reak­tion besteht Explo­sions­gefahr. Bildet mit Kalium-tert.-butylat, flüssigem Sauerstoff brennbare Gase/Dämpfe.
WGK: 2 (deutlich wassergefährdend)




Schutzmaßnahmen und Verhaltensregeln

Leer/Abstand M004 Augenschutz benutzen M009 Handschutz benutzen

Bei Dämp­fen oder Ne­beln im Ab­zug ar­bei­ten und Front­schieb­er ge­schlos­sen hal­ten. Ge­fäße nicht offen ste­hen las­sen! Beim Ab- und Um­füllen Ver­spritzen und Nach­lauf ver­meiden. Reak­tions­fähige Stoffe fern hal­ten bzw. nur kon­trolliert zu­geben. Bei Temperaturen über ca. 40 °C kann sich in geschlossenen Behältern ein Überdruck aufbauen. Ver­schlüsse von Behältern nur nach Druck­aus­gleich vorsichtig öff­nen! Keine Pipetten verwenden, Lösungen über Ein­waagen her­stellen. Zum Dosieren z.B. gekühlte Mikro­liter­spritzen ver­wenden, Flüssig­keit dazu vor­kühlen. Im Rotationsverdampfer nur unter Normaldruck abziehen. Arbeitsgeräte einsetzen, die Hautkontakt verhindern oder verringern.
Vor­räte im Labor so ge­ring wie mög­lich hal­ten, gegen Flamm- und Hitze­einwir­kung ge­sichert auf­be­wahren. Von Zünd­quellen fern halten (z.B. nicht Rau­chen, keine offenen Flam­men, Erden)! Da brenn­bare Flüssig­keit mit Flamm­punkt kleiner als 45°C nur im Ab­zug mit ex-geschütz­tem Ven­tilator ar­bei­ten. Feuer­arbei­ten, Heiß­arbeiten, Schweißen (z.B. War­tung, Repa­ratur) nur mit schrift­licher Erlaubnis.
Nicht Essen, Trinken, Rauchen oder Schnupfen. Einatmen von Dämpfen vermeiden! Be­rührung mit Au­gen, Haut und Klei­dung ver­mei­den! Vor je­der Pau­se und nach Ar­beits­en­de Hände und andere ver­schmutzte Körper­stellen gründ­lich rei­ni­gen. Nach der Arbeit Haut­pfle­ge­mit­tel ver­wen­den! Produkt­reste sofort von der Haut entfer­nen, Haut schonend reinigen und sorgfältig abtrocknen. Keinen Arm- oder Handschmuck tragen. Straßen­klei­dung ge­trennt von Ar­beits­klei­dung auf­be­wahren! Verschmutzte und durchtränkte Arbeitskleidung sofort wechseln. Separate Putzlappen und Reinigungstücher für Haut und Maschinen oder Geräte verwenden.
Lagerbedingungen beachten! An dauerabgesaugten Orten aufbewahren.
Vorratsmenge am Arbeitsplatz: .......(bitte eintragen oder ganze Zeile löschen)

Augenschutz: Ge­stell­brille mit Seiten­schutz. Bei Spritz­ge­fahr: Korb­brille!
Handschutz: Handschuhe aus: ... (Bitte wählen Sie aus dem GisChem-Datenblatt oder dem SDB Abschnitt 8 unter Berücksichtigung der Tätigkeit einen geeigneten Schutzhandschuh aus und geben diesen hier an.)
Beim Tragen von Schutzhand­schuhen sind Baum­woll­unter­zieh­hand­schuhe em­pfehlens­wert!

Hand- und Hautschutz besonders beachten - der Stoff kann auch durch die Haut in den Körper gelangen. Tragezeiten von Schutzhandschuhen beachten! Bei längerfristigem Tragen von Schutzhandschuhen: spezielle Hautschutzmittel vor der Arbeit verwenden.



Verhalten im Gefahrenfall

Gefahrenbereich räumen und absperren, Vorgesetzten informieren.
Bei der Besei­tigung von ausge­lau­fenem/ver­schüttetem Produkt immer Schutz­brille, Hand­schuhe sowie bei größeren Mengen Atem­schutz tragen. Geeigneter Atemschutz: Gas­filter AX (braun), Einsatz­zeiten be­ach­ten! Mit saug­fähi­gem, un­brenn­barem Ma­terial (z.B. Kie­sel­gur, Sand) auf­neh­men und ent­sor­gen!
Produkt brennt unter normalen Bedin­gungen nicht. Im Brandfall Löschmaßnahmen auf Um­ge­bung ab­stimmen. Bei Brand ent­ste­hen ge­fähr­liche Dämpfe (z.B. Chlor, Chlor­wasser­stoff, Phos­gen, Kohlen­monoxid)! Ent­weichende Dämpfe mit Sprüh­wasser nieder­schlagen, an­schließend mög­lichst schnelle Reini­gung. Berst­gefahr bei Erwär­mung. Brandbekämpfung aus nächster Nähe nur mit säurebe­ständiger Schutz­kleidung!
Ein­dringen in Boden, Gewäs­ser und Kanalisation ver­hindern!
Alarm-, Flucht- und Rettungspläne beachten.
Zuständiger Arzt: ...... (bitte eintragen)
Unfalltelefon: ...... (bitte eintragen)



Erste Hilfe

Bei jeder Erste-Hilfe-Maßnahme: Selbstschutz beachten, Vorgesetzen informieren, in der Regel umgehend Arzt hinzuziehen.
Nach Augenkontakt: Sofort unter Schutz des un­ver­letzten Auges ausgiebig (mind. 10 Minu­ten) bei geöff­ne­ten Lidern mit Was­ser spülen.
Nach Hautkontakt: Ver­un­reinigte Klei­dung, auch Unterwäsche und Schuhe, so­fort aus­ziehen; persönliche Schutzausrüstung tragen. Haut mit viel Was­ser, ggf. mit PEG 400 spülen.
Nach Einatmen: Verletzten aus dem Ge­fahren­bereich bringen. Frisch­luft­zu­fuhr durch Ein­at­men von frischer Luft oder Beat­mung. Beatmungs­hilfen benutzen (Selbst­schutz).
Nach Verschlucken: Sofortiges kräftiges Ausspülen des Mun­des. Was­ser in klei­nen Schlu­cken trin­ken lassen.
Ersthelfer: ......... (Bitte eintragen oder auf Ersthelferliste verweisen und/oder hier löschen)



Sachgerechte Entsorgung

Nicht in Aus­guss oder Müll­ton­ne schüt­ten! Stoff/Produkt-Abfälle zur Entsorgung sammeln in: (bitte Abfallbehälter/Sammelstelle/ggf. Ansprechpartner angeben)
Verpackungen mit Restinhalten: (bitte Abfallbehälter/Sammelstelle/ggf. Ansprechpartner angeben)
Ver­unrei­nigtes Auf­saug­material und Putz­lappen sammeln in: (bitte Abfallbehälter/Sammelstelle/ggf. Ansprechpartner angeben)