GisChem

Glutaraldehyd

Auszug aus:
Datenblatt

Glutaraldehyd: Charakterisierung, Grenzwerte, Einstufungen

Glutaraldehyd wird auch als 1,5-Pentandial, Glutardialdehyd, Pentan-1,5-dial oder Glutaral bezeichnet.
Es ist eine farblose Flüssigkeit mit scharfem, unangenehmem Geruch, die mit Wasserdampf flüchtig ist.
Die Substanz geht bei Gegenwart von Wasser in eine polymere, glasige Form über, aus der sich bei Vakuumdestillation das Monomere zurückbildet. Glutaraldehyd ist wasserlöslich und löst sich gut in Ethanol.
Glutaraldehyd wird in Konzentrationen kleiner oder gleich 50 % in den Handel gebracht.
Es ist ein wichtiges Ausgangsmaterial bei chemischen Synthesen, z.B. von Heterocyclen und Ringverbindungen.
Der Stoff wirkt bakterizid und dient daher zur Konservierung und Desinfektion von Geräten und Instrumenten in der kosmetischen Industrie, in der Medizin und Veterinärmedizin.
Der Stoff kann je nach Verwendungsart der Biozid-Verordnung unterliegen.
Für Glutaraldehyd-Lösungen sind in GisChem auf­grund des unter­schied­lichen Ge­fah­ren­potenzials geson­derte Daten­blätter enthalten.
Die folgenden Informationen beziehen sich aus­schließlich auf die Verwendung in Laboratorien.
Schmelzpunkt: -14 °C
Siedepunkt: 188 °C
Ab 188 °C Zersetzung.
Flammpunkt: 71 °C
Glutaraldehyd
Arbeitsplatzgrenzwert (AGW): 0,2 mg/m³ bzw. 0,05 ml/m³ (ppm)
Spitzenbegrenzung: Überschreitungsfaktor (ÜF) 2; Ka­te­go­rie für Kurzzeitwerte (I)
Der messtechnische Mittelwert über 15 Minuten darf den 2-fachen AGW nicht überschreiten.
Geruchsschwelle: 0,17 mg/m³
Bemerkung Y (TRGS 900): Ein Risiko der Fruchtschädigung braucht bei Ein­haltung der Grenz­werte (AGW und ggf. BGW) nicht be­fürchtet zu werden.
Gefahr der Sensibilisierung der Haut und der Atemwege (Sh und Sa)
Emissionsgrenzwerte aus der TA Luft sind im Datenblatt der Branche Chemie angegeben.
WGK: 3 (stark wassergefährdend), Kenn-Nr.: 712
Bei der WGK handelt es sich um eine gemäß AwSV im Bundesanzeiger veröffentlichte Angabe.