GisChem

Natriumhydrogensulfid

Auszug aus:
Datenblatt

Natriumhydrogensulfid: Charakterisierung, Grenzwerte, Einstufungen

Natriumhydrogensulfid wird auch als Natriumbisulfid, Natriummercaptan, Natriumhydrosulfid oder Natriumsulfhydrat bezeichnet.
Es handelt sich um weiße oder gelblich-weiße zerfließliche Kristalle, die nach faulen Eiern riechen.
Natriumhydrogensulfid ist leicht löslich in Wasser.
Wasserfreies Natriumhydrogensulfid ist selbstentzündlich, ätzend und feuchtigkeitsanziehend.
Es wird als Enthaarungsmittel beim Äschern von Häuten in der Lederindustrie und zur Herstellung von Schwefelfarben, schwefelhaltigen Polymeren und weiterer Schwefelverbindungen wie z. B. Natriumthiosulfat oder Thioharnstoff verwendet.
Der Stoff wird auch in folgenden Bereichen eingesetzt: Kosmetikindustrie, in der Abwasserbehandlung zur Fällung von Schwermetallionen, in Abgas­reinigungs­anlagen oder im Bergbau zur Erzaufbereitung.
Für die wässrige Lösung ist in GisChem auf­grund des unter­schied­lichen Gefahren­potenzials ein geson­der­tes Da­ten­blatt ent­halten.
Die im Folgenden aufgeführten Stoffdaten, Einstufungen sowie die be­schrie­benen Gefahren und Maßnahmen be­zie­hen sich auf den Fest­stoff mit 25 % Kristallwasser.
Schmelzpunkt: 350 °C
TA Luft (2021) 5.2.1 Gesamtstaub (zur Umwelt-VwV von 2021):
Die im Abgas enthaltenen staubförmigen Emissionen dürfen den Massenstrom 0,20 kg/h oder die Massenkonzentration 20 mg/m³ nicht überschreiten.
Auch bei Einhaltung oder Unterschreitung eines Massenstroms von 0,20 kg/h darf im Abgas die Massenkonzentration 0,15 g/m³ nicht überschritten werden.
Bei Emissionsquellen, die den Massenstrom 0,40 kg/h überschreiten, darf im Abgas die Massenkonzentration 10 mg/m³ nicht überschritten werden.
WGK: 3 (stark wassergefährdend), Kenn-Nr.: 377
Bei der WGK handelt es sich um eine gemäß AwSV im Bundesanzeiger veröffentlichte Angabe.