GisChem

Desinfektionsmittel auf Peressigsäurebasis der Gefahrgruppen OP Ib, II od. III (spezielle Anwendung)

Ganzes Dokument: Betriebsanweisungsentwurf


Desinfektionsmittel auf Peressigsäurebasis der Gefahrgruppen OP Ib, II od. III (spezielle Anwendung)


Gefahren für Mensch und Umwelt

GHS02 GHS08 GHS07 GHS09

Gefahr

Ein­atmen, Ver­schlucken oder Haut­kon­takt kann zu Ge­sund­heits­schä­den führen. Gesundheits­schädlich bei Verschlucken, Hautkontakt oder Einatmen (H302 + H312 + H332). Ver­ur­sacht schwere Ver­ätzungen der Haut und schwere Augenschäden (H314). Verursacht schwere Augen­schäden (H318). Vor­über­gehend Husten mög­lich. Kann Nieren­schaden, Leber­schaden ver­ur­sachen. Säure­dämpfe können Zahn­erosion her­vor­rufen.
Erwärmung kann Brand verursachen (H242). Reagiert mit star­ken Reduktions­mitteln un­ter hef­tiger Wärme­ent­wicklung. Rea­giert un­ter hef­tiger Wärme­entwicklung z.B. mit Essigsäureanhydrid, tertiären Aminen, Schwer­metall­salzen, organischen Substanzen wie Öl, Fett, Baum­wolle, Holz und Stroh sowie Staub, Asche, Rost und Schmutz. Bei unkon­trollierter Reak­tion besteht Explo­sions­gefahr. Rea­giert mit Lau­gen unter hef­tiger Wärme­ent­wicklung. Bildet mit Kohlen­wasser­stoffen und vielen anderen organischen Substanzen brennbare Gase/Dämpfe. Bil­det mit Chlorid­lösungen ge­fähr­liche Ga­se und Dämpfe(z.B. Chlor).
Sehr giftig für Wasserorganismen (H400).
WGK: 2 (deutlich wassergefährdend)




Schutzmaßnahmen und Verhaltensregeln

M004 Augenschutz benutzen M009 Handschutz benutzen M017 Atemschutz benutzen

Bildung von Dämpfen und Nebeln vermeiden, sonst Absaugung anschalten und in ihrem Wirkungsbereich arbeiten. Ge­binde nicht offen ste­hen las­sen! Beim Ab- und Um­füllen Ver­spritzen und Nach­lauf ver­meiden. Reak­tions­fähige Stoffe fern hal­ten bzw. nur kon­trolliert zu­geben. Beim Auflösen oder Verdünnen immer zuerst das Wasser und dann das Produkt zu­geben! Gebrauchs­anweisung des Her­stellers beachten! PES-Reste in Leitungen durch Spülen mit Wasser entfernen. Auch verdünntes Produkt nicht ver­sprühen. Wenn Produkt versprüht werden muss: Beim Ver­sprühen Über-Kopf-Arbeiten ver­meiden. Im Freien nicht gegen den Wind sprühen. Arbeitsgeräte einsetzen, die Hautkontakt verhindern oder verringern. Arbeitsgeräte einsetzen, die Hautkontakt verhindern oder verringern. Beim Entladen von tierischen Nebenprodukten Hallentore schließen. Verunreinigte Transportbehälter nur in geschlossenen Räumen abstellen und reinigen.
Nur explosionsgeschützte Geräte verwenden. Arbeiten mit Zündgefahr ( z.B. Feuerarbeiten, Heißarbeiten, Schweißen, insbesondere bei Wartung und Repa­ratur) nur mit schrift­licher Erlaubnis aus­führen.
Nicht Essen, Trinken, Rauchen oder Schnupfen. Be­rührung mit Au­gen, Haut und Klei­dung ver­mei­den! Einatmen von Dämpfen und Aero­solen ver­mei­den! Nach Arbeits­ende und vor Pausen Hände gründ­lich reini­gen und - bei Arbei­ten auf der un­reinen Seite - des­infizieren. Nach der Arbeit bzw. vor längeren Pausen Haut­pfle­ge­mit­tel ver­wen­den! Produkt­reste sofort von der Haut entfer­nen, Haut schonend reinigen und sorgfältig abtrocknen. Keinen Arm- oder Handschmuck tragen. Arbeits­kleidung der reinen und un­reinen Seite getrennt von­ein­ander und von der Straßen­klei­dung auf­bewahren! Verschmutzte und durchtränkte Arbeitskleidung sofort wechseln. Separate Putzlappen und Reinigungstücher für Haut und Maschinen oder Geräte verwenden.
Vorratsmenge am Arbeitsplatz: .......(bitte eintragen oder ganze Zeile löschen)

Augenschutz: Korb­brille!
Handschutz: Handschuhe aus: ... (Bitte wählen Sie aus dem GisChem-Datenblatt oder dem SDB Abschnitt 8 unter Berücksichtigung der Tätigkeit einen geeigneten Schutzhandschuh aus und geben diesen hier an.)
Beim Tragen von Schutzhand­schuhen sind Baum­woll­unter­zieh­hand­schuhe em­pfehlens­wert!

Tragezeiten von Schutzhandschuhen beachten! Bei längerfristigem Tragen von Schutzhandschuhen: spezielle Hautschutzmittel vor der Arbeit verwenden. Bei Umgang mit Risiko­material und Schnitt­gefahr zusätzlich über den Chemi­kalien­schutz­hand­schuhen stich- und schnitt­hemmende Hand­schuhe tragen.
Atemschutz: Kombinationsfilter B-P2 (grau/weiß).

Körperschutz: Anti­sta­tische Schutz­klei­dung, z.B. Klei­dung aus Baum­wol­le und ableitfähige Arbeitsschutz-Schuhe! Beim Abfüllen oder bei Spritzgefahr: Kunststoff­schürze und Kunststoff­stiefel. Beim Versprühen: (Einweg-)Chemikalien­schutz­anzug und Kunststoff­stiefel.



Verhalten im Gefahrenfall

Gefahrenbereich räumen und absperren, Vorgesetzten informieren.
Bei der Besei­tigung von ausge­lau­fenem/ver­schüttetem Produkt immer Schutz­brille, Hand­schuhe sowie bei größeren Mengen Atem­schutz tragen. Ver­schütte­tes Pro­dukt mit viel Wasser ver­dünnen und weg­spülen. Alternativ: Nach Verdünnen mit Wasser mit saug­fähi­gem, unbrenn­barem Ma­terial (z.B. Vermiculit, Perlit; keines­falls Säge­späne oder Holz­wolle ver­wen­den!) ab­streuen, nach Been­digung der Reaktion Rück­stände sorg­fältig mechanisch auf­nehmen, mit viel Was­ser nach­spülen.
Bei Brand ent­ste­hen ge­fähr­liche Dämpfe (z.B. reizende Gase und Dämpfe, Sauerstoff, Kohlen­monoxid)! Vorsicht! Produkt ist brandfördernd und erhöht die Gefahr im Brandfall! Bei Brand in der Um­ge­bung Be­häl­ter mit Sprüh­was­ser küh­len! Berst- und Ex­plo­sions­ge­fahr bei Er­wärmung!
Ein­dringen in Boden, Gewäs­ser und Kanalisation ver­hindern!
Alarm-, Flucht- und Rettungspläne beachten.
Zuständiger Arzt: ...... (bitte eintragen)
Unfalltelefon: ...... (bitte eintragen)



Erste Hilfe

Bei jeder Erste-Hilfe-Maßnahme: Selbstschutz beachten, Vorgesetzen informieren, in der Regel umgehend Arzt hinzuziehen.
Nach Augenkontakt: Sofort unter Schutz des un­ver­letzten Auges ausgiebig (mind. 10 Minu­ten) bei geöff­ne­ten Lidern mit Was­ser spülen.
Nach Hautkontakt: Ver­un­reinigte Klei­dung, auch Unterwäsche und Schuhe, so­fort aus­ziehen; persönliche Schutzausrüstung tragen. Haut mit viel Was­ser spülen. Bei Stich- oder Schnitt­verletzungen verbunden mit Kontakt zu Risiko­material zunächst die Wunde intensiv mit Wasser spülen und dann mit 1 M Natron­lauge für 5 Minuten desinfizieren.
Nach Einatmen: Verletzten aus dem Ge­fahren­bereich bringen. Frisch­luft­zu­fuhr durch Ein­at­men von frischer Luft oder Beat­mung. Beatmungs­hilfen benutzen (Selbst­schutz). Sofort, auch bei feh­lenden Krank­heits­zeichen, ein Do­sier­aerosol (inha­lati­ves Ste­roid) ein­atmen lassen. Dosierung, Art der Anwendung und weitere Behandlung nach be­triebs­ärztlicher Anordnung!
Nach Verschlucken: Sofortiges kräftiges Ausspülen des Mun­des. Was­ser in klei­nen Schlu­cken trin­ken lassen.
Ersthelfer: ......... (Bitte eintragen oder auf Ersthelferliste verweisen und/oder hier löschen)



Sachgerechte Entsorgung

Abwässer der unreinen Seite nur auf der un­reinen Seite in die haus­eigene Kana­lisation geben. Größere Mengen Produktabfälle zur Entsorgung sammeln in: (bitte Abfallbehälter/Sammelstelle/ggf. Ansprechpartner angeben) Stoff/Produkt-Abfälle zur Ent­sorgung sammeln in: (bitte Abfallbehälter/Sammelstelle/ggf. Ansprechpartner angeben)
Verpackungen mit Restinhalten: (bitte Abfallbehälter/Sammelstelle/ggf. Ansprechpartner angeben)
Ver­unrei­nigtes Auf­saug­material und Putz­lappen sammeln in: (bitte Abfallbehälter/Sammelstelle/ggf. Ansprechpartner angeben)