GisChem

Dichlordimethylsilan

Auszug aus:
Datenblatt

Dichlordimethylsilan: Charakterisierung, Grenzwerte, Einstufungen

Dichlordimethylsilan wird auch als Dimethyldichlorosilan (DOT) oder Dimethylsiliciumdichlorid bezeichnet.
Der Stoff ist eine farblose, stechend und beißend riechende, leicht flüchtige Flüssigkeit, die bei Kontakt mit Wasser oder Luftfeuchtigkeit stark ätzende Salzsäurenebel entwickelt und daher an der Luft raucht.
Dichlordimethylsilan ist in Benzol und Diethylether löslich.
Verwendet wird Dichlordimethylsilan zur Silanisierung von Glasoberflächen im Labor und zur Einführung von Trimethylsilyl- und Dimethylsilyl-Gruppen in der organischen Synthese.
Technische Bedeutung hat Dichlordimethylsilan bei der Herstellung von Siliconen, zur Hydrophobierung von Glas, Keramiken, Füllstoffen und Pigmenten.
Schmelzpunkt: -86 °C
Siedepunkt: 70 °C
Flammpunkt: -12 °C
Zündtemperatur: 425 °C
Untere Explosionsgrenze: 3,4 Vol.-% bzw. 180 g/m³
Obere Explosionsgrenze: > 9,5 Vol.-% bzw. > 510 g/m³
TA Luft (2021) 5.2.5 organische Stoffe, Klasse I (nicht namentlich genannt in Anhang 3): Die im Abgas enthaltenen Emissionen dürfen auch bei Vorhandensein mehrerer Stoffe derselben Klasse insgesamt den Massenstrom 0,10 kg/h oder die Massenkonzentration 20 mg/m³ nicht überschreiten. (zur Umwelt-VwV von 2021)
WGK: 1 (schwach wassergefährdend), Kenn-Nr.: 557
Bei der WGK handelt es sich um eine gemäß AwSV im Bundesanzeiger veröffentlichte Angabe.