Als Biozide (Konservierungsmittel) kommen unter anderem Formaldehyddepotstoffe, Thiazole und Isothiazolinone zum Einsatz.
Bei der Auswahl ist die Verordnung (EU) Nr. 528/2012 über die Bereitstellung von Biozidprodukten auf dem Markt und ihre Verwendung zu berücksichtigen.
Entsprechende Hinweise für Kühlschmierstoffe sind in der VKIS-VSI-IGM-BGHM-Stoffliste zusammengestellt.
Häufig verwendet man auch Kombinationen verschiedener Biozidtypen, um das Wirkungsspektrum zu verbreitern.
Allgemein sind beim Einsatz von Konservierungsmitteln eine Unter- sowie eine Überdosierung zu vermeiden.
Bei einer Unterdosierung wird die gewünschte Verringerung der Keimzahl nicht erreicht.
Bei einer Überdosierung von Bioziden ergeben sich zwangsläufig Hautreizungen und evtl. allergische Hauterkrankungen der Beschäftigten, die Hautkontakt zu dem Kühlschmierstoff haben.
Die produktspezifischen Kenndaten im Einzelnen sind den Sicherheitsdatenblättern der Hersteller zu entnehmen. Die folgenden Daten sind zur Orientierung aufgeführt.
Siedepunkt: ca. 100°C
Reaktionsgemisch aus 5-Chlor-2-methyl-2H-isothiazol-3-on (CIT) und 2-Methyl-2H-isothiazol-3-on (MIT) im Verhältnis 3:1
Aktueller Grenzwertvorschlag der DFG-Senatskommission: 1,25 mg/m³ gemessen in der einatembaren Fraktion.
Der messtechnische Mittelwert über 15 Minuten darf den Grenzwert nicht überschreiten.
Schwangerschaftskategorie C (DFG-Senatskommission): Ein Risiko der Fruchtschädigung braucht bei Einhaltung der Grenzwerte nicht befürchtet zu werden.
WGK: 2 (deutlich wassergefährdend)
Bei der WGK handelt es sich um eine Selbsteinstufung.