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Zinn und Zinnoxide

Zinn ist ein sehr weiches, dehnbares, silberweiß bis silbergrau glänzendes Schwermetall. Es ist geruchlos und wasserunlöslich.

Es kommt in mehreren Modifikationen vor, wobei bei Zimmertemperatur das beta-Zinn (ein silbergraues, glänzendes Metall) stabil ist. Beim Erwärmen auf 162 °C erfolgt der Übergang in das spröde gamma-Zinn.
Unterhalb von 13,2 °C kristallisiert Zinn in der grauen alpha-Modifikation, die halbmetallartige Eigenschaften aufweist.
Bei der Umwandlung in alpha-Zinn können Gegenstände aus metallischem beta-Zinn zerstört werden, was als sogenannte Zinnpest bezeichnet wird und durch Zulegierung anderer Bestandteile verhindert werden kann.
Die Zinn-Datenblätter beziehen sich auf die beta-Modifikation.

Verwendung findet Zinn in der Konservenindustrie (verzinnte Weißblechdosen) und in Legierungen (z.B. im Gleitlagerbau als "Lagermetall"), in Schmelzlegierungen sowie als Lötzinn zur Verbindung elektronischer Bauteile.
Hochreine Zinn-Einkristalle eignen sich auch zur Herstellung elektronischer Bauteile. Der Elektronikbereich ist der Hauptanwendungsbereich (etwa 50%).
Des Weiteren wird Zinn auch in Bronzen, weiteren speziellen Legierungen sowie in der Floatglasherstellung verwendet.

Zinn(II)-oxid wird verwendet zur Herstellung anderer Zinn(II)-Verbindungen, als Reduktionsmittel sowie in der Glasindustrie (Rubinglasproduktion).
Beide Oxide können als Schleif- bzw. Poliermittel eingesetzt werden.
Zinn(IV)-oxid wird als Trübungsmittel bei der Herstellung von Milchglas, Email und in keramischen Farben und Glasuren verwendet. Es ist auch ein Elektrodenmaterial für Glasschmelzen.
Der Stoff kann außerdem als Katalysator sowie als Trägermaterial für Katalysatoren verwendet werden. Er ist ein Halbleiterbestandteil, findet Anwendung bei Gassensoren und wird auch in der Photovoltaik eingesetzt.

BrancheBezeichnungPiktogramme / H-Sätze
Metall
Zinn
Zinn (Pulver)
Zinn(II)-oxidH302-H319-H317-H372
Zinn(IV)-oxid

1) Die Datenblätter enthalten stoff- bzw. produktgruppenspezifische Gefährdungen und Maßnahmen. Sie unterstützen daher bei der Gefährdungsbeurteilung nach GefStoffV.
2) Der Arbeitgeber muss für den Umgang mit Gefahrstoffen schriftliche Betriebsanweisungen erstellen. Diese enthalten in kurzer Form die wichtigsten Gefährdungen und Schutzmaßnahmen und sind ein Ergebnis der Gefährdungsbeurteilung.
Daher stellt GisChem nur Betriebsanweisungen im Entwurf zur Verfügung, die betriebs- und arbeitsplatzspezifisch angepasst werden müssen. Dazu gehört im Regelfall auch Kürzen der Texte um nicht zutreffende oder allgemein geregelte Inhalte.
Die fehlenden Datenblätter und Betriebsanweisungsentwürfe (erkennbar am Baustellenschild) finden Sie hier bis zum 4. Quartal 2024.
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